Reziprozität, Behinderung und Gerechtigkeit - Eine grundlagentheoretische Studie

von: Nadine Dziabel

Verlag Julius Klinkhardt, 2017

ISBN: 9783781555662 , 242 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 31,90 EUR

Mehr zum Inhalt

Reziprozität, Behinderung und Gerechtigkeit - Eine grundlagentheoretische Studie


 

Das Buch analysiert Reziprozität als gerechtigkeitsethischen Schlüsselbegriff und setzt sich kritisch mit ausgewählten Gerechtigkeitstheorien auseinander.
Seit nämlich im heilpädagogischen Diskurs mit Verabschiedung der UN-BRK vermehrt wieder gerechtigkeitsethische Probleme fokussiert werden, stellen sich u.a. Fragen nach Verpflichtungen Menschen mit Behinderungen gegenüber.
Die vertragstheoretische Tradition begründet Verpflichtungen mit Reziprozität im Sinne eines ausgewogenen Ausgleichs zwischen Geben und Nehmen und im Sinne einer Umkehrbarkeit von Rollen und Positionen. Da behinderten Menschen gemeinhin die Fähigkeit zur Reziprozität abgesprochen wird, lassen sich gerechtigkeitsethische Verpflichtungen ihnen gegenüber zumindest vonseiten der Vertragstheorie ohne Hinzuziehung ergänzender Kriterien nicht begründen.
Sie werden dort lediglich aus Solidarität, Wohltätigkeit oder gar Mitleid – nicht aus Gründen gerechtigkeitsgeschuldeter Ansprüche – berücksichtigt. Dies steht in krassem Gegensatz zum Paradigmenwechsel in der Heilpädagogik und Behindertenpolitik, wo seither u.a. sozialrechtliche Richtlinien unter der Fürsorge-Kategorie kritisiert werden.
Vor diesem Hintergrund skizziert das Buch Problemfelder der Reziprozität, an denen sich eine inklusive Gerechtigkeitstheorie zu bewähren hätte, und leitet daraus notwendige Elemente für eine inklusive Gerechtigkeitstheorie ab.