Inklusion als berufsbiografisch bedeutsames Ereignis? - Identitätsentwicklung bei erfahrenen Gymnasiallehrkräften

Inklusion als berufsbiografisch bedeutsames Ereignis? - Identitätsentwicklung bei erfahrenen Gymnasiallehrkräften

von: Ricarda Katrin Rübben

Verlag Julius Klinkhardt, 2021

ISBN: 9783781558977 , 296 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 34,90 EUR

Mehr zum Inhalt

Inklusion als berufsbiografisch bedeutsames Ereignis? - Identitätsentwicklung bei erfahrenen Gymnasiallehrkräften


 

Die administrative Auslegung der UN-Behindertenrechtskonvention sieht in Deutschland für alle Bundesländer eine gemeinsame Beschulung von Schüler*innen mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf an allgemeinen Schulen vor. Mit dieser Veränderung der beruflichen Umwelt von Lehrkräften sind diese zu einer Professionalisierung bzw. Neujustierung ihrer beruflichen Identität angehalten. Welche Auswirkungen hat die Inklusionsreform aber tatsächlich auf ihre berufliche Identitätsentwicklung? Die vorliegende qualitative Interview-Studie widmet sich Gymnasiallehrkräften in Nordrhein-Westfalen, die als Akteur*innen der schulischen Inklusionsreform mit objektiv veränderten Ansprüchen an ihre Profession konfrontiert werden, und rekonstruiert in einer berufsbiografischen Perspektive deren Deutung und Bewältigung von Inklusion mit Blick auf ihr berufliches Identitätsverständnis.
Die Ergebnisse zeigen, dass, obgleich die Schulreform Inklusion von allen untersuchten Lehrkräften als berufsbiografisch bedeutsames Ereignis erfahren wurde, das dadurch aus dem Gleichgewicht geratene individuelle Person-Umwelt-Passungsverhältnis nicht durch Transformation, sondern durch Stabilisierung der beruflichen Identität bewältigt wurde. Es konnten drei Formen der Identitätsstabilisierung unterschieden werden: die opponierende, die pragmatische und die advokatorische.